Lüdertallied
1) Wo über die Berge und Hügel ein blauer Himmel zieht,
wo hoch in den Lüften dort oben, der edle Falk' sich wiegt.
Da ist meine Heimat im blum'gen Wiesental,
der klar, blauen Lüder, gegrüßt sei tausendmal.
2) Am Berghang da steht die Kapelle, umringt von Linden grün.
Hinauf mit hoch wehenden Fahnen, die frommen Waller zieh´n.
Das Kreuz schauet schützend vom Langenberg in´s Tal,
der klarblauen Lüder, gegrüßt sei tausendmal.
3) Im Tale da scharen die Hütten, sich um die Kirche traut.
Die uns schon vor 1200 Jahren, der Mönche Fleiß erbaut.
Die Glocken erklingen ins weite Wiesental,
der klarblauen Lüder, gegrüßt sei tausendmal.
Das "Lüdertallied" - Heimatlied von Großenlüder - wurde zusammen mit dem
Musikverein 1910 Großenlüder und dem Kirchenchor St. Georg Großenlüder eingespielt.
Entstanden ist der Männergesangverein 1919 Großenlüder e.V. 1919 aus der Gesangsabteilung der „Katholischen Arbeitnehmer Bewegung“(KAB). Der Verein sollte nach dem Ersten Weltkrieg die „edle Sangeskunst“ pflegen und neu aufleben lassen. Bereits 1896 wurde unter dem damaligen Kaplan Trapp eine Jugendgesangsgruppe gegründet, welche an 1909 in der KAB weitergeführt wurde.
Bei der Gründung am 07. September 1919 wurde Heinrich Reith zum Vorsitzende gewählt. Otto Schade war der erste Dirigent.
Seit der Gründung im Jahre 1919 gab es 13 Vorstände (chronologisch):
Heinrich Reith -1930; Eduard Michel – 1932; Eugen Sander – 1935; Albert Hartmann – 1948; Karl Diegelmann – 1964; Robert Brähler – 1974; Kurt Sippel – 1982; Willibald Schwarz – 1989; Peter Schönherr – 1998; Ewald Reith – 2006; Ewald Hohmann – 2012; Werner Eckerle - 2019; Thomas Dietrich – heute.
In ihrer Hand lag das Geschick des Männergesangvereins Großenlüder.
Eine ebenso glückliche Hand hatte der Männergesangverein 1919 Großenlüder mit seinen Dirigenten. Vier an der Zahl in 100 Jahre.
Otto Schade 1919 – 1939; Josef Faulstich 1947 – 1953; Ernst Zentgraf 1954 – 1989 und Harald Auth seit 1990 bis heute.
Teilweise über 30 Jahre hielten sie ihrem Verein die Treue und führten ihn musikalisch durch 100 Jahre Vereinsgeschichte.
Die Wirren des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) führten dazu, dass die gesanglichen Tätigkeiten weitgehend ausgesetzt werden mussten. 1947 wurde der Verein neu organisiert und der regelmäßige Gesang und das Vereinsleben wiederaufgenommen.
In den 100 Jahren Vereinsgeschichte wurden viele gesangliche Höhepunkte bestritten. Gesangswettbewerbe, Wertungs- und Kritiksinge, Konzerte, Liederabende, Ständchen zu den verschiedensten Anlässen. Auch Auftritte im Fernsehen (hr) waren dabei. Neben den gesanglichen Verpflichtungen, wurde und wird das eigene Vereinsleben und das miteinander zu den örtlichen Vereinen gelebt und gepflegt. Ab 1993 bestand für rund 7 Jahren neben dem Männerchor noch ein Kinderchor. Die "Lüdertalspatzen".
Viele gemeinschaftliche und musikalische Projekte, wie zum Beispiel Kirchen- Weihnachtskonzerte, Passionsspiele, Weihnachtsmarkt, Liederabende, Konzerte, wurden umgesetzt, mitverwirklicht und teilweise zum festen Bestandteil des Vereins.
Der Männergesangverein 1919 Großenlüder versucht die Tradition und das Erbe der Vorväter zu bewahren und weiter zu führen. Aber auch die Moderne hat Einzug gehalten. Aus dieser Tradition heraus konnte der Männergesangverein Großenlüder im Jahr 2019 sein 100-jähriges Bestehen feiern. Ein großes Fest, für alle, welche dem Gesang verschrieben sind und waren.
Mit der Verleihung der „Zelter – Plakette“ durch den Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeiner, die Ehrung mit der „Silbernen Ehrenplakette des Landes Hessen“, durch den Ministerpräsidenten Volker Bouffier, Gratulationen durch Landrat Bernd Woide und Bürgermeister Werner Dietrich, Glückwünsche und Ehrungen durch den Deutschen Chorverband und dem Hessischen Sängerbund fand eine hundertjährige Vereinsgeschichte ihre wohlverdiente Anerkennung.
Offen sind wir für alle, die Spaß am Gesang haben und diesen persönlich mitgestalten möchten. Für alle, welche Gemeinschaft in einem Verein suchen, unter dem Motto
„Singen macht Freu(n)de!" (ha2020)